| Portfolio-Analysen dienen in der Regel der Einschätzung
von Produkten bzw. Produktgruppen oder Strategischen Geschäftsfeldern (SGF) mittels
visueller Verfahren. Sie verdichten die komplexen Beziehungen zwischen Unternehmen und
Markt auf zwei Dimensionen, die in Form einer Matrix dargestellt werden. Das vorhandene
Portfolio (Produkte, SGF) wird in Form von Kreisen in diese zweidimensionale Matrix
eingeordnet, wobei die Größe der Kreise eine weitere Dimension, z.B. den
Gesamt-Deckungsbeitrag eines Produktes, darstellt.
Es wird unterschieden zwischen einem Ist-Portfolio und einem Soll-Portfolio, aus
denen die zukünftigen Handlungsstrategien abgeleitet werden. Die wichtigsten Vertreter sind die
Vierfelder- oder Boston-Matrix
und die Neufelder- oder Portfolio-Matrix.
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| Die Neunfelder- oder Portfolio-Matrix ist neben der
Boston-Matrix eine der beiden Verfahren
der Portfolio-Analyse und hat die folgende Form:
Portfolio- Matrix | Realtive Wettbewerbsstärke |
hoch | mittel | niedrig |
Branchen- attraktivität |
hoch |
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mittel |
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niedrig |
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Folgende Strategien werden für die einzelnen Bereiche empfohlen:
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Wachsen |
Ausbau und Investition |
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Differenzieren |
Investition oder Desinvestition |
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Abschöpfen |
Halten oder Desinvestition |
Die beiden Dimensionen der Matrix werden über folgende, gewichtete
Kriterien ermittelt:
Relative Wettbewerbsstärke: |
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Relative Marktposition |
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Relatives Produktionspotential |
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Relatives FuE-Potential |
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Relative Qualifikation |
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Branchenattraktivität: |
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Marktwachstum und -größe |
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Marktqualität |
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Rohstoffversorgung |
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Umweltbedingungen |
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